Uwe Dorendorf

Bürgerdialog in Neuhaus: Elbbrücke jetzt!

Die Geduld ist am Ende: Die Menschen im Amt Neuhaus fordern eine klare Entscheidung für den Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau. Die unzuverlässige Fähre belastet Alltag, Wirtschaft und Rettungsdienste. CDU-Abgeordneter Dorendorf spricht von „politischer Verantwortungslosigkeit“ und verlangt eine feste Brücke als verlässliche Lösung.

CDU-Landtagsabgeordneter Uwe Dorendorf war beim Bürgerdialog in Neuhaus vor Ort dabei und setzte sich gemeinsam mit über 300 Bürgern für den Bau der festen Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau ein.CDU-Landtagsabgeordneter Uwe Dorendorf war beim Bürgerdialog in Neuhaus vor Ort dabei und setzte sich gemeinsam mit über 300 Bürgern für den Bau der festen Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau ein.

Die Sporthalle der Oberschule in Neuhaus war am 7. August bis auf den letzten Platz gefüllt. Über 300 Bürgerinnen und Bürger aus dem Amt Neuhaus und der Umgebung kamen zum Bürgerdialog über die geplante Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau. Ihre Botschaft war deutlich: Die Zeit der Vertröstungen muss vorbei sein – endlich braucht es eine verlässliche, feste Elbquerung, und zwar nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich.

Die Menschen im Amt Neuhaus sind seit Jahrzehnten auf die Elbfähre „Tanja“ angewiesen und leben damit seit Jahren in Unsicherheit. Wenn der Wasserstand zu niedrig ist, die Technik streikt, Eisgang herrscht oder Wartungen anstehen, steht das Leben auf der östlichen Elbseite still. So fiel die Fähre erst jüngst über 50 Tage lang erneut aus – wegen Niedrigwasser. Die Folgen waren gravierend: Schüler mussten stundenlange Umwege zur Schule fahren, Unternehmen konnten ihre Kunden nicht erreichen, Senioren kamen nicht zu Arztterminen und Rettungsdienste mussten im Notfall kilometerlange Umwege in Kauf nehmen.

Ein unhaltbarer Zustand, wie der CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Dorendorf nach der Veranstaltung erneut betonte. Auch wenn eine technisch modernisierte Niedrigwasserfähre eingesetzt werden würde, bleibe diese wetter- und wasserstandsabhängig und somit nie eine verlässliche Verbindung – ganz zu schweigen von den Fährzeiten. Der Abgeordnete brachte es auf den Punkt: Was hier passiert, sei kein lokales Problem, sondern Ausdruck politischer Verantwortungslosigkeit. Wer sich weiterhin auf ein Fährenkonzept verlasse, ignoriere die tägliche Realität von tausenden Menschen. Eine Fähre, die monatelang ausfällt, sei kein tragfähiges Verkehrskonzept.

Dass diese Sichtweise von der Bevölkerung geteilt wird, wurde beim Bürgerdialog mehr als deutlich. Die Erwartungen an die Landesregierung waren dementsprechend groß. Umso größer war deshalb bereits vor dem Termin die Enttäuschung, dass Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) kurzfristig wegen eines „unumgänglichen Gremientermins“ abgesagt hatte. Für viele vor Ort war das ein Affront, da sie ihm gerne einmal persönlich zeigen wollten, was es bedeutet, jeden Tag um die eigene Erreichbarkeit bangen zu müssen.

Statt Lies kamen zwei Staatssekretäre: Matthias Wunderling-Weilbier (Wirtschaft, Verkehr, Bauen, SPD) und Frauke Patzke (Landwirtschaft, Grüne), die sich der Diskussion stellten. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete war selbst vor Ort und betonte: Die Stimmung war eindeutig. Mehr als 95 Prozent der Anwesenden sprachen sich für den Bau der Elbbrücke aus. Dieses klare Signal aus der Region dürfe die Landesregierung nicht weiter ignorieren.

Die Staatssekretäre erklärten, dass sowohl eine neue Flachwasserfähre als auch der Brückenbau parallel verfolgt werden könnten. Die Brücke sei „nicht vom Tisch“, betonte Wunderling-Weilbier, auch wenn sich die Landesregierung in der Vergangenheit eindeutig auf ein Fährkonzept festgelegt hatte.